Die Regeln sind einfach: Die schwarzen Figuren müssen im Uhrzeigersinn in die eine Richtung laufen, die weißen in die Gegenrichtung auf die andere Hälfte des Brettes gelangen. Haben alle Figuren das 4. Viertel erreicht, beginnt man darum zu würfeln, sie aus dem Spielfeld heraussetzen zu dürfen.
Unser Problem war immer der Anfang, denn es gibt eine bestimmte Aufstellung der schwarzen und weißen Figuren, die eingehalten werden muss. Niamh und ich haben uns schon mehrmals blamiert, indem wir die Kellner fragten, wie die Anordnung noch einmal sei und zwei Mal habe ich mir nun schon eine Skizze gemacht, um sie nicht zu vergessen. Das hilft leider nur, wenn man die Skizze nicht zu Hause vergisst.


Das letzte Mal musste Batuhan, ein Bekannter von uns aus dem Paragliding-Club, dran glauben. „Männer- oder Frauentavla?“ war seine Frage. Von diesem Unterschied hatten Niamh und ich noch nichts gehört. Batuhan grinst: „Frauentavla ist ein bisschen einfacher.“ Dabei legt man die Steine in sechs Haufen auf das Brett und würfelt. Jedes Mal, wenn eine Zahl fällt, kann man einen Stein vom Haufen herunterlegen, wenn alle Haufen abgebaut sind, darf man herauswürfeln.
Ein schönes kleines Indiz für die Ideen der türkischen Männer über die Intelligenz der Frauen!
P.S.: Es gibt eine weitere Variante: Soldaten-Tavla. Dort werden die Steine auf die beiden Kästen eines Tavla-Spielbrettes verteilt und jeder versucht, mit einem Finger seine Steine auf die des Gegners zu schnipsen. Liegt ein Stein auf einem Stein der anderen Farbe, ist der untere tot.
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