Freitag, 22. Februar 2008

Wie versprochen

Ein paar Fotos.
Es folgen mehr die nächsten Tage.


Damit erklärt sich von selbst, dass ich heile und gesund wieder in Köln angekommen bin, oder? Viele Grüße an alle, die so fleißig mitgelesen haben. Ich denke darüber nach, weiter zu schreiben...aber nur, wenn es jemanden interessiert. Also: Interessenten, bitte melden!

Montag, 18. Februar 2008

Ljubljana

Vergesst das mit den minus 14 Grad, es ist herrliches Wetter und wir hatten einen tollen Tag in Ljubljana, einer wunderschoenen gemuetlichen Hauptstadt eines Landes mit gerade einmal zwei Millionen Einwohnern. Man merkt, dass man in Europa ankommt> die Preise huepfen und auf den Burgen sind ploetzlich wieder Absperrungen, damit man nicht runterfaellt.
Morgen gehts zurueck nach Deutschland und dann werde ich diese Beitraege mal mit Fotos auffuellen. Bis dahin kann man ja mal versuchen, sich eine eigene Vorstellung vor Augen zu fuehren, um dann zu merken wie wenig Ahnung man eigentlich vom Balkan hat. So haben es Julia und ich gemacht, wir sind immer noch verwirrt, wie anders es hier ist.

Nun ja, ich bin auf jeden Fall froh, dass wir sowohl mit dem Wetter als auch mit dem politischen Klima solches Glueck hatten. In Belgrad moechte ich heute nicht gewesen sein>

http://www.ftd.de/politik/europa/:Belgrad%20Kosovo%20F%FChrung%20Hochverrats/319010.html

Sogar der Serbe hier an der Rezeption meinte "kann ja nicht sein, was ist denn da los!?"

Freitag, 15. Februar 2008

auf dem Weg nach Zagreb

...und wir leben immer noch...

Heute morgen um sechs sind wir mit dem Bus in Zagreb angekommen, der Hauptstadt von Kroatien. Hier ist es zwar etwas waermer als in Sarajewo, aber morgen geht es weiter nach Ljubljana und dort sollen es bis zu minus 14 Grad sein.

Gestern sind wir der Balkan-Politik noch einmal etwas naeher gekommen. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch gelesen, dass der Kosovo sich am Sonntag unabhaengig machen will? Gestern konnten wir uns die bosnischen Nachrichten dazu uebersetzen lassen, die alles in allem dagegen sind (so auch der Bosnier, mit dem wir geredet haben). Schliesslich habe der Kosovo nicht einmal eine eigene Regierung gehabt zu Zeiten Jugoslawiens. Und gehoere seit immer zum serbischen Gebiet. Auf jeden Fall wolle Serbien der Region erst einmal den Strom abdrehen und der Bosnier sagte auch etwas von Barrikaden. "Krieg gibt es nicht von einem Tag auf den anderen" und "Ihr seid ja ohnehin weit davon entfernt." Ich fuehle mich eher von der Realitaet eingeholt.

Naja, nun also Zagreb. Hier werden wir eine Nacht bleiben und dann nach Ljubljana weiterziehen, unserer letzten Station. Am Dienstag sind wir dann wieder in Deutschland. Julia behauptet, da habe sich in den letzten sechs Monaten sehr viel veraendert und ich wuerde mich bestimmt ueber viele Dinge wundern, im positiven und im negativen Sinne. Ich freu mich hauptsaechlich, Euch wieder zu sehen!







Fotos aus dieser wunderschönen Stadt:




(Frühstück im Hostel, wie immer selbst mitgebracht und zubereitet)





(auf der Suche nach dem stattfindenden Slalom-Grandprix haben wir teils schräge Ausblicke auf die Stadt bekommen)




(In der Stadt ist jeden Tag Markt)






(und sie ist wirklich SEHR gemütlich)





(seltsame Kirchen gibt es hier)




(aber auch höchst herrschaftliche)




(Blick von der oberen Stadt, wo die alten Gebäude sind, auf die untere Stadt, wo die Geschäfte und das moderne Zagreb zu Hause sind)




(und so sieht es unten aus)




(und den Abend verbrachten wir mit netten Serben und Kroaten, das sind nur zwei)




(man ist hier so gläubig, dass sogar auf dem Bahnhof eine kleine Kapelle eingebaut ist)

Donnerstag, 14. Februar 2008

Valentinstag in Mostar


An einem bitterkalten Morgen krochen wir vor sechs aus dem Bett, um den Zug um viertel vor sieben nach Mostar zu nehmen. Dort hatten wir wunderschönes Wetter und haben den Tag nach einer kurzen Sight-Seeing-Tour lesend am Wasser verbracht - nur unterbrochen von einem tollen Börek zum Mittag und hier und da einem Kaffee. Abends konnten wir dann auch in Sarajewo erleben, was "Valentino" für die Bosnier bedeutet. In jeder Bar saßen die Pärchen an Tischen - entweder wild knutschend, in Diskussion oder im Streit. Da die Musik ohnehin nicht unser Ding war, waren wir früh im Bett.


(Zugfahrt durch die Berge)

(auch Mostar wurde zerstört - und zu einem großen Teil wieder aufgebaut)






(Ausblick auf die Stari Most, das Wahrzeichen der Stadt)





(und auch in Mostar gibt es eine schöne restaurierte Altstadt)



(und direkt neben der Brücke finden sich Ruinen aus dem Krieg)




(Wir hatten T-shirt Wetter!)



(ein wunderschön gelegenes Restaurant)





(zurück in Sarajewo: Pärchen-Abend!)

Mittwoch, 13. Februar 2008

Sarajewo



Gestern abend sind wir in Sarajewo angekommen, wo die Sonne scheint, aber uns minus 3 Grad doch ziemlich zusetzen. Es ist wirklich spannend, ueberall in der Stadt sieht man noch Spuren vom Krieg und unser Stadtfuehrer hat uns Geschichten erzaehlt, die wirklich beaengstigend waren. Aber ich bin sehr froh hier zu sein, es macht einem erst klar, was die Nachrichten so alles bedeuten koennen. Das gelbe Haus zum Beispiel ist das Holiday Inn, in dem damals die ganzen Journalisten übernachtet haben - an einer Straße, in der noch Granatenabdrücke zu sehen sind. Vor zehn Jahren standen in den umliegenden Fenstern Scharfschützen und schossen auf alles, was sich bewegte.
Die Stadt ist trotzdem wunderschoen und sehr gemuetlich. Viele Haeuser sind wieder hergerichtet worden und man kann ewig herumlaufen...hoffentlich wird hier nicht noch einmal geschossen!





(Ausblicke auf die Stadt)



(Hochhäuser, in denen damals die Scharfschützen standen und lebten)



(in der Innenstadt sind ganz viele kleine Geschäfte)




(unsere Hostel-Besitzer waren sehr freundlich und haben ALLES erklärt)

Samstag, 9. Februar 2008

Analphabetin auf Tour


(Die "russische Kirche")

Mit ausreichend Schlaf und gutem Frühstück im Magen sieht alles schon viel besser aus, so auch Sofia. Mit der Straßenkarte vom Hostel habe ich mich in aller Ruhe auf den Weg durch die älteren Stadtteile gemacht, vorbei an Kirchen mit goldenen Dächern, weitläufigen Plätzen, Einkaufstraßen mit vielen kleinen gemütlichen Läden und unzähligen Statuen.



(Diese Kirche wurde in Gedenken an die gefallenen Soldaten im Krieg gegen die Osmanen gebaut. Ich fuehlte mich fast ein bisschen schuldig - deutscher Reflex?)


(In Sofia gab es einst eine Festung. Die Grundmauern sind in den Unterfuehrungen integriert wie diese)

Sofia verkörpert noch einmal eine ganz andere Kultur als Istanbul oder Köln (ja, hinkender Vergleich, ich weiß). Hier haben die Orthodoxen Christen das Sagen, in den Kirchen leuchten goldene Wandbildern und Marmor-Altäre. Die Luft riecht, als würde ununterbrochen Weihrauch abgebrannt. Die Bilder in den Kuppeln sind völlig schwarz, und viele Wandmalereien kaum zu erkennen unter der dicken Russschicht. Zwar sind sie ähnlich aufgebaut wie die Moscheen, aber vermitteln ein völlig anderes Gefühl – viel schwerer und ernster.



(In der Krypta einer Kirche war eine Ausstellung ueber Ikonen. Dies ist ein antiker Beichtstuhl. Die scheinen noch lieber zu beichten als die Katholiken!)

Auch das Essen ist dem türkischen zwar ähnlich, aber noch fettiger. Das Teilchen aus der Bäckerei, das ich mir zum Mittag geholt hatte, liegt mir immer noch schwer im Magen. Es war ähnlich wie ein Berliner, aber triefte von Fett. Genau wie das Baklava, dass ich mir vorher in einem Anfall von Wehmut gekauft hatte. Das triefte von Honig – noch schlimmer als in Istanbul. Ich spreche mal nicht von der Pizza.

Aufgewärmt habe ich mich in verschiedenen Malls, von denen es hier mindestens vier gibt. Dort wird in Endlosschleife 90er Jahre Euro-Pop gespielt, 2unlimited und so ein Kram. Vielleicht war das Absicht, damit die Leute nicht zu lange bleiben. Nach spätestens einer Viertelstunde war ich von der Musik jedes Mal so angenervt, dass ich die Läden wieder verlassen habe. Wenn ich allerdings anschaue, was die bulgarischen Musiksender so spielen, kann es auch sein, dass die Musik hier wirklich gemocht wird.


(Denkmal fuer - oder gegen? - die Zeit des Kommunismus)

Am Ende konnte ich dann noch ein bisschen kommunistische Kultur erleben: Das Äquivalent zum Palast der Republik hieß hier Nationaler Kultur-Palast. Die breite Prachtstraße dorthin haben BMX-Fahrer und Skater für sich erobert. Rundherum war richtig was los, obwohl es noch immer unheimlich kalt ist. Eine Eislauffläche war aufgebaut und kleine Imbiss-Stände.



Der Palast selbst war abgesperrt – dachte ich zumindest. Dann habe ich einen Seiteneingang gefunden, der sich öffnen ließ. Ehrlich gesagt, hatte ich ein wenig Angst als nächstes von der bulgarischen Polizei eingesammelt zu werden. In dem Gebäude wurde gerade eine Messe oder so was vorbereitet, auf jeden Fall bauten Menschen dort Gewerbe-Stände zwischen die Bronze-Wandskulpturen. Von den Lampenvorhängen war keiner an und ich habe mich über Treppen nach oben geschlichen, die nur vom Tageslicht erhellt wurden. Nirgendwo jemand zu sehen. Auf der fünften Etage habe ich dann eine Tür nach draußen auf die Dachterasse gefunden – und ein Café, in dem ich tatsächlich gefragt wurde, ob ich was trinken wolle. Das mit der Werbung sollte der Laden wirklich noch einmal überdenken!

(Der Aublick von da oben)

Jetzt sitze ich wieder in meinem warmen Hostel. Es ist richtig nett, ich sitze hier jetzt seit zwei Stunden herum und habe schon so viel über bulgarische Musik gelernt, wie in sechs Monaten über türkische – von dem Angestellten hier, der zwar das Zeug auf dem Fernseher auch nicht mag, aber gerne erklärt. Nebenbei kann man umsonst ins Internet, im Preis von etwas mehr als 10 Euro ist außerdem das Frühstück und Nudeln als Abendessen, ein Bier und eine ausführliche Straßenkarte zum Sofia-Erkunden enthalten. Würde Julia nicht morgen in Belgrad auf mich warten, ich würde noch eine Nacht bleiben!




(Der Mensch rechts arbeitet hier, der andere wird morgen nach Istanbul abfahren. Im Moment zeigen sie sich gegenseitig Fussball-Tricks. Nett hier!)





Übrigens: Gestern abend waren wir zu dritt in einer sehr gemütlichen Jazz-Kneipe, die uns ein Kumpel in Istanbul empfohlen hat. Ute (eine der beiden aus dem Zug) kannte sie nicht, also haben wir mal den Versuch gewagt. Es spielte eine Ragtime Band und der Klarinettist war richtig (!) gut. Eine kleine Lady – man kann sie nicht anders beschreiben, sie war so um die 50 – fand die Musik so gut, dass sie eine Tanzeinlage hinlegte. Und dann noch eine. Und dann fing sie an zu singen, und zwar richtig gut. Als wir dann noch einen Berliner kennen lernten, der am Tag vorher eine Bulgarin geheiratet hatte, hatte ich mich endgültig mit der Stadt versöhnt. Der Martini für 1,50 Euro hat vielleicht auch geholfen 

Danke Jan! Falls Du das hier liest...

Freitag, 8. Februar 2008

Sofia



Eine lange Nacht liegt hinter mir: Seit gestern abend um 10 bin ich wieder auf Achse. Um die Zeit verliess mein Zug Istanbul Richtung Bulgarien. Ich hatte mir einen Schlafwagenplatz reserviert, fuer knapp 30 Euro. Weil der Zug nicht ausgelastet war, hatte ich sogar ein eigenes Abteil. Schoen war ausserdem zwei deutsche Maedels kennen zu lernen, von denen eine seit einem halben Jahr in Sofia arbeitet. So hatte ich Ratgeber in Sachen Grenze, Paesse und natuerlich Hostels in der Stadt.

Um 3 sollten wir an der Grenze sein, ich war also schon knapp eine Stunde wach, als wir um kurz vor vier dann in Kulekapi ankamen. Dort mussten wir aussteigen und einem Mann dabei zusehen, wie er allein alle Paesse von zwei Zuegen bearbeitete. Trotzdem ging es relativ schnell.


Nicht so schnell waren die bulgarischen Behoerden. Erst ging einer durch die Abteile, um die Paesse durchzusehen, ob wir alle einen Stempel abgeholt haben. Dann fuhr der Zug weiter, um 500 Meter weiter zu stoppen. Dann kamen wieder Kontrolleure. Dann kamen die Zollbeamten. Dann kamen andere Kontrolleure, und dann noch einmal die Zollbeamten. Gegen sechs war das ganze Theater vorbei, aber weil der Zug anschliessend selbstmoerderisch schnell ueber die Gleise ruckelte, war die Nacht doch recht kurz...

Seit 13 Uhr bin ich nun in Bulgarien und versuche, die positiven Seiten zu sehen. Meine etwa 40 Kilo Gepaeck machen das ziemlich schwer - selbst schuld. Es ist furchtbar kalt und die Menschen sehen so aus, als waere das schon seit Wochen so. Muncin, eine Suedkoreanerin aus dem "Hostel Mostel" und ich haben schon den ersten Markt gefunden und uns mit entsetzlich fettigen Wuerstchen aufgewaermt.

Ohne ein Wort Bulgarisch zu sprechen haben wir uns an den Strassenschildern entlang gehangelt - irgendwie hatte ich nicht darueber nachgedacht, dass man in diesem Land das kyrillische Alphabet benutzt. Es hat was von griechisch, wie meine suedkoreanische Begleiterin meinte. Mich erinnert es fast ein bisschen an Japan. Aber das habe ich ihr nicht erzaehlt.




Auch in Bulgarien gibt es diese wahnsinnigen Strassen, aber sie fuehren nicht immer auf monstroese Gebaeude zu, sondern manchmal auch auf alte Kirchen wie diese.



Es gibt hier heisse Quellen in der Mitte der Stadt. Es war wirklich angenehm, seine Hand darunter zu halten. DIe Menschen haben in Scharen das Wasser in Plastikflaschen abgefuellt. Ich muss mal gucken, ob das irgendwelche Heilungswirkungen haben soll.



Sofia!

Montag, 4. Februar 2008

Ein Monat im Zeitraffer: Klausuren


Um mein Semester als Erasmus-Semester anrechnen zu lassen, musste ich meine Kurse bestehen. Dazu warteten am Ende des Semesters drei Klasuren und zwei Final Paper auf mich. Nun könnt Ihr mich zur Rolle des Europäischen Parlamentes in den verschiedenen Erweiterungs-Runden befragen. Oder über die öffentliche Meinung in Bezug auf den Türkei-Beitritt. Ich weiß einiges über die wirtschaftlichen Entwicklungen in der 3. Welt und den Einfluss Europas auf diese. Die seltsamste war wohl die letzte Klausur in History of Economic Thought, am Samstag, dem 13..
Ab 15 Uhr nachmittags hatten wir drei Stunden Zeit, um eine Frage zu beantworten: "Gab es im theoretischen wirtschaftlichen Denken so etwas wie Fortschritte? Bitte erläutern Sie Ihre These anhand von Beispielen." Dazu konnten wir uns auf fünf Seiten ohne Linien austoben, und durften dabei alle Hefte und Bücher benutzen. Geschrieben werden hier alle Klausuren mit dem Bleistift, weil man den wegradieren kann und man immer nur begrenzten Platz zum Schreiben hat. Als Unterlage hatten wir diese winzigkleinen Tischchen, die man bei wichtigen Veranstaltungen von seinem Stuhl hochklappen kann – alle zwei Minuten fiel einem der etwa 100 Studenten ein dicker Wälzer herunter. Wenigstens waren die Stühle gepolstert.
Im Endeffekt hat alles recht gut geklappt, nur in einem Fach ist meine Note schlechter als "gut" - in besagter Wirtschaftsdenkergeschichte.

Ein Monat im Zeitraffer: Gäste

Elena musste am 3.1. wieder gen Heimat aufbrechen, die anderen drei folgten zwei Tage später. Zusammen haben sie einen Haufen Sehenswürdigkeiten angeschaut und immer gut gegessen. Zum Beispiel in Ortaköy, wo es den besten Kumpir geben soll. Ich liebe diese Riesen-Kartoffeln. Sie werden mit Käse, Butter und Salz vermischt und durch alle möglichen Salatsorten ergänzt. Oder am Goldenen Horn, wo man für drei YTL Fisch und Brot bekommt.

(und wie man sieht: es war kalt)

Ein Monat im Zeitraffer

Erinnert Ihr Euch noch an mich? Es gab mal Zeiten, in denen ich fast täglich schrieb, lang lang ist's her. Nun habe ich noch einmal drei Tage Zeit, bevor ich mich auf den Heimweg mache und versuche zu erzählen, was ich so getrieben habe.

Starten wir mit Silvester und der Wohnungsgeschichte.

Für Silvester hatte ich Besuch von vier Freunden. Elena kam am 27.12., André, Julia und Toby am 30.12.. Feiern wollten wir auf der Dachterasse meiner alten Wohnung - wozu hat man die denn?
Alles war schon organisiert, als der Hausbesitzer am Silvesternachmittag vorbei kam, um die Wohnung abzunehmen. Angeblich - ich verlasse mich mal der Einfachheit halber auf die unglaubwürdigen Angaben meines Ex-Mitbewohners - ist er völlig ausgetickt und wollte uns direkt aus der Wohnung schmeißen. Nicht so schlimm für Silke und mich, die wir ja schon ausgezogen waren, aber für Omay, der eigentlich noch ein paar Tage bleiben wollte. Und für meine Gäste, die in dem Zimmer noch ein paar Tage übernachten sollten / wollten. Wenn ich darüber nachdenke, werde ich noch immer sauer.

Die Party wurde also um zwei Stockwerke nach unten verlegt und stark verkleinert. Am Ende waren wir noch zu zehnt. Carlotta organisierte eine WG-Party in Cihangir, wo wir mit den Worten "Ihr kommt zu spät, die Transvestiten sind gerade weg" begrüsst wurden. Auf einer Mischung zwischen Erasmus-Party und Schwulen-WG haben wir in das neue Jahr gefeiert. Sogar eine Dachterasse hatte die Wohnung, so dass wir noch das offizielle Feuerwerk anschauen konnten. Schön war's!



(Can und Caglar waren unsere türkischen Silvesterbegleiter)



(Posen auf der Dachterasse)




(wir haben uns wohl gefühlt)