...und wir leben immer noch...
Heute morgen um sechs sind wir mit dem Bus in Zagreb angekommen, der Hauptstadt von Kroatien. Hier ist es zwar etwas waermer als in Sarajewo, aber morgen geht es weiter nach Ljubljana und dort sollen es bis zu minus 14 Grad sein.
Gestern sind wir der Balkan-Politik noch einmal etwas naeher gekommen. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch gelesen, dass der Kosovo sich am Sonntag unabhaengig machen will? Gestern konnten wir uns die bosnischen Nachrichten dazu uebersetzen lassen, die alles in allem dagegen sind (so auch der Bosnier, mit dem wir geredet haben). Schliesslich habe der Kosovo nicht einmal eine eigene Regierung gehabt zu Zeiten Jugoslawiens. Und gehoere seit immer zum serbischen Gebiet. Auf jeden Fall wolle Serbien der Region erst einmal den Strom abdrehen und der Bosnier sagte auch etwas von Barrikaden. "Krieg gibt es nicht von einem Tag auf den anderen" und "Ihr seid ja ohnehin weit davon entfernt." Ich fuehle mich eher von der Realitaet eingeholt.
Naja, nun also Zagreb. Hier werden wir eine Nacht bleiben und dann nach Ljubljana weiterziehen, unserer letzten Station. Am Dienstag sind wir dann wieder in Deutschland. Julia behauptet, da habe sich in den letzten sechs Monaten sehr viel veraendert und ich wuerde mich bestimmt ueber viele Dinge wundern, im positiven und im negativen Sinne. Ich freu mich hauptsaechlich, Euch wieder zu sehen!
Fotos aus dieser wunderschönen Stadt:

(Frühstück im Hostel, wie immer selbst mitgebracht und zubereitet)


(auf der Suche nach dem stattfindenden Slalom-Grandprix haben wir teils schräge Ausblicke auf die Stadt bekommen)

(In der Stadt ist jeden Tag Markt)


(und sie ist wirklich SEHR gemütlich)

(seltsame Kirchen gibt es hier)

(aber auch höchst herrschaftliche)

(Blick von der oberen Stadt, wo die alten Gebäude sind, auf die untere Stadt, wo die Geschäfte und das moderne Zagreb zu Hause sind)

(und so sieht es unten aus)

(und den Abend verbrachten wir mit netten Serben und Kroaten, das sind nur zwei)

(man ist hier so gläubig, dass sogar auf dem Bahnhof eine kleine Kapelle eingebaut ist)