Samstag, 6. September 2008

Rund um die Stauseen

Momentan sitzen wir in Silifke 'fest' - Niamh hat sich irgendwas eingefangen und ausserdem ist es viel zu warm, um auch nur ans Reisen zu denken. Also ein paar Fotos aus den letzten Tagen:

1. Hasankeyf, ein kleiner Ort am Euphrat, der bald im Staudammwasser versinken wird:

Unser Hotelzimmer, bzw. der traumhafte Ausblick.


Der Sonnenuntergang:




Ein paar Höhlenhaeuser, in denen bis vor nicht allzulanger Zeit noch Menschen lebten. Naja, in diesen seit laengerer Zeit nicht mehr, aber weiter unten am Berg findet man heute noch Bewohner.





2. Halfeti, ein 750 Einwohner Dorf, von dem ein grosser Teil bereits im Wasser versunken ist.




Das Nachbardorf kann man nur noch mit dem Boot erreichen, dort wohnen auch nur noch drei Familien. Zwei von denen betreiben einen Teegarten. Die dritte ein Restaurant.


Sonntag, 31. August 2008

Şanlıurfa


Two days in heat, between headscarfs and ruins: Şanlıurfa is a strange but worthwhile city. Depending on the source between 763 000 and 1 500 000 people live here - on the streets 95% of them are men. İf you do not become a feminist in here, then nowhere.

With up to 38 C it was the hottest place we got to know in Turkey so far. Even the money came out of the ATM hot. At nine in the morning, the sun was burning so hard that nobody wanted to sit in the light:




In the bazaar, the people were less impressed, they worked with fire anyway:




We focused on the cultural sights...

Abraham's cave (they say Abraham was born here)





And the famous beehouses in Harran, a small village about 40 km away:




inside the beehouses:



We had a great time here, especially because of some very friendly girls we got to know on the first afternoon. We drank juice in the only cool place in Urfa: a cave under the castle. The next evening we enjoyed baklava on a roofterace.





Oh yeah, never forget Atatürk. The day we arrived was a military holiday. Decorations stayed.

Mittwoch, 27. August 2008

Sommer in Istanbul





Staedte sind ja schon schoener im Sommer. Langsam bin ich wieder so weit: Ich will hier bleiben. Aber morgen Abend gehts weiter nach Gaziantep, in den Sueden. Wahrscheinlich ist es dort noch waermer und ich werde mir weiteren Sonnenbrand holen. Aber was tut man nicht alles fuer einen ordentlichen Kulturschock.




Gestern waren wir in Sulukule, wo seit hunderten von Jahren Roma-Familien leben. Irgendwann im Laufe der 80/90er hat die Stadt beschlossen, dass die Gegend (direkt an der Stadtmauer) auch anders genutzt werden koennte. Sie hat die beruehmten Kneipen/Bars/Musikhaeuser der Gegend geschlossen und reisst nun ein Haus nach dem anderen ab.







Das links ist die Stadtmauer. Auf beiden Bildern. Und das finden die Stadtoberen besser:






Heute war das Archaeologische Museum dran. Dort gibt es so viel Kram, dass ich mich tatsaechlich in dem Gebaeude verlaufen habe. Draussen stehen dann die weniger wichtigen Dinge als Dekoration fuer das Cafe herum...





drinnen



draussen


Und am Ende waren wir in Eyuep. Dort leben sehr konservative Menschen, die sich sehr ueber unsere Roecke freuten, gingen sie doch nur gerade uebers Knie und nicht bis zum Knoechel. Eine gute Vorbereitung auf den Sueden, vermuten wir.



Toller Brunnen in Eyuep-Downtown.






Aussicht vom Eyueper Friedhof auf das Goldene Horn.




Das ist der Friedhof von der Faehre aus, die wir zurueckgenommen haben. Apropos Faehre! Die kostet etwa 80 Cent pro Fahrt und damit genauso viel wie ein Bus. Genau wie ein Bus haelt sie auch an jeder Milchkanne/Anlegestelle. Wir haben eineinhalb Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen, mit einem Zwischenstopp in Asien. Aber ist ein Traum, zwischen den erleuchteten Ufern und an der Atatuerk-Bruecke ueber den Bosporus zu tuckern!

Dienstag, 26. August 2008

Touri-Tour, oder wie man hier sagen wuerde: Turitur

Es ist sooooo warm! Heute morgen habe ich den Markt in Kadikoey unsicher gemacht. Spannendes gefunden habe ich aber wenig. Vor allem keine ordentlichen Hemden, Thorsten, es tut mir Leid...





Dafuer ganz viele Spongebobs.




Gestern war es nicht so warm, wahrscheinlich weil wir an den Strand wollten. In Kilyos war es sehr windig, wolkig und wellig. Das Schwarze Meer hat eine extrem starke Stroemung, deshalb haben wir uns nicht weit hineingetraut. Nichtsdestotrotz hatten wir unseren Spass.



Und ich habe mir trotzdem Sonnenbrand geholt.

Sonntag, 24. August 2008

Back again!

Das war ein langer Tag! Vielleicht hatte mein freundlicher Begleiter doch Recht: vielleicht war es doch keine gute Idee, die Nacht durchzumachen, bevor ich um drei Uhr das Haus verliess, um den Zug zum Flughafen zu nehmen...aber das macht das ganze lustiger!



Istanbul ist noch immer unschlagbar: wir haben unter Feigenbaeumen gefruehstueckt, sind dann zu einem Teegarten direkt am Bosporus gegangen, um spaeter den Sonnenuntergang auf einer Dachterasse mit einem Bier zu begruessen. Es ist, als waere ich nie weggewesen. Niamh ist noch immer sarkastisch und meine Lieblingsschwedin Carina macht sich noch immer ueber mein Tuerkisch lustig. Und Niamhs neue Mitbewohnerin, die ich schon aus einigen Geschichten kannte, entpuppte sich als eine Amerikanerin, die Julia und ich im Belgrader Hauptbahnhof kennengelernt hatten, im Februar. Hauptthema des heutigen Tages waren dementsprechend (ausser den Rollenklischees in Englischbuechern und ihren Auswirkungen auf Gesellschaften) schraege Zufaelle und wer wo seine Informationen herbekommt.



Der Dachterassenausblick bei Carina



Ein Dachterassenausblick im Ausgehviertel Beyoglu. Man sieht: es gibt VIELE Dachterassen. Man koennte Istanbul auch die Hauptstadt der Dachterassen nennen...besonders schoen, wenn auch das Wetter dazu passt.


Jetzt bin ich unendlich muede und werde mich auf Niamhs Couch ausbreiten. Morgen gehts nach Kiliyos schwimmen. Es waren heute 37 Grad und geschaetzte 220% Luftfeuchtigkeit. Da MUSS man ja zum Strand!

Freitag, 22. Februar 2008

Wie versprochen

Ein paar Fotos.
Es folgen mehr die nächsten Tage.


Damit erklärt sich von selbst, dass ich heile und gesund wieder in Köln angekommen bin, oder? Viele Grüße an alle, die so fleißig mitgelesen haben. Ich denke darüber nach, weiter zu schreiben...aber nur, wenn es jemanden interessiert. Also: Interessenten, bitte melden!

Montag, 18. Februar 2008

Ljubljana

Vergesst das mit den minus 14 Grad, es ist herrliches Wetter und wir hatten einen tollen Tag in Ljubljana, einer wunderschoenen gemuetlichen Hauptstadt eines Landes mit gerade einmal zwei Millionen Einwohnern. Man merkt, dass man in Europa ankommt> die Preise huepfen und auf den Burgen sind ploetzlich wieder Absperrungen, damit man nicht runterfaellt.
Morgen gehts zurueck nach Deutschland und dann werde ich diese Beitraege mal mit Fotos auffuellen. Bis dahin kann man ja mal versuchen, sich eine eigene Vorstellung vor Augen zu fuehren, um dann zu merken wie wenig Ahnung man eigentlich vom Balkan hat. So haben es Julia und ich gemacht, wir sind immer noch verwirrt, wie anders es hier ist.

Nun ja, ich bin auf jeden Fall froh, dass wir sowohl mit dem Wetter als auch mit dem politischen Klima solches Glueck hatten. In Belgrad moechte ich heute nicht gewesen sein>

http://www.ftd.de/politik/europa/:Belgrad%20Kosovo%20F%FChrung%20Hochverrats/319010.html

Sogar der Serbe hier an der Rezeption meinte "kann ja nicht sein, was ist denn da los!?"

Freitag, 15. Februar 2008

auf dem Weg nach Zagreb

...und wir leben immer noch...

Heute morgen um sechs sind wir mit dem Bus in Zagreb angekommen, der Hauptstadt von Kroatien. Hier ist es zwar etwas waermer als in Sarajewo, aber morgen geht es weiter nach Ljubljana und dort sollen es bis zu minus 14 Grad sein.

Gestern sind wir der Balkan-Politik noch einmal etwas naeher gekommen. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch gelesen, dass der Kosovo sich am Sonntag unabhaengig machen will? Gestern konnten wir uns die bosnischen Nachrichten dazu uebersetzen lassen, die alles in allem dagegen sind (so auch der Bosnier, mit dem wir geredet haben). Schliesslich habe der Kosovo nicht einmal eine eigene Regierung gehabt zu Zeiten Jugoslawiens. Und gehoere seit immer zum serbischen Gebiet. Auf jeden Fall wolle Serbien der Region erst einmal den Strom abdrehen und der Bosnier sagte auch etwas von Barrikaden. "Krieg gibt es nicht von einem Tag auf den anderen" und "Ihr seid ja ohnehin weit davon entfernt." Ich fuehle mich eher von der Realitaet eingeholt.

Naja, nun also Zagreb. Hier werden wir eine Nacht bleiben und dann nach Ljubljana weiterziehen, unserer letzten Station. Am Dienstag sind wir dann wieder in Deutschland. Julia behauptet, da habe sich in den letzten sechs Monaten sehr viel veraendert und ich wuerde mich bestimmt ueber viele Dinge wundern, im positiven und im negativen Sinne. Ich freu mich hauptsaechlich, Euch wieder zu sehen!







Fotos aus dieser wunderschönen Stadt:




(Frühstück im Hostel, wie immer selbst mitgebracht und zubereitet)





(auf der Suche nach dem stattfindenden Slalom-Grandprix haben wir teils schräge Ausblicke auf die Stadt bekommen)




(In der Stadt ist jeden Tag Markt)






(und sie ist wirklich SEHR gemütlich)





(seltsame Kirchen gibt es hier)




(aber auch höchst herrschaftliche)




(Blick von der oberen Stadt, wo die alten Gebäude sind, auf die untere Stadt, wo die Geschäfte und das moderne Zagreb zu Hause sind)




(und so sieht es unten aus)




(und den Abend verbrachten wir mit netten Serben und Kroaten, das sind nur zwei)




(man ist hier so gläubig, dass sogar auf dem Bahnhof eine kleine Kapelle eingebaut ist)

Donnerstag, 14. Februar 2008

Valentinstag in Mostar


An einem bitterkalten Morgen krochen wir vor sechs aus dem Bett, um den Zug um viertel vor sieben nach Mostar zu nehmen. Dort hatten wir wunderschönes Wetter und haben den Tag nach einer kurzen Sight-Seeing-Tour lesend am Wasser verbracht - nur unterbrochen von einem tollen Börek zum Mittag und hier und da einem Kaffee. Abends konnten wir dann auch in Sarajewo erleben, was "Valentino" für die Bosnier bedeutet. In jeder Bar saßen die Pärchen an Tischen - entweder wild knutschend, in Diskussion oder im Streit. Da die Musik ohnehin nicht unser Ding war, waren wir früh im Bett.


(Zugfahrt durch die Berge)

(auch Mostar wurde zerstört - und zu einem großen Teil wieder aufgebaut)






(Ausblick auf die Stari Most, das Wahrzeichen der Stadt)





(und auch in Mostar gibt es eine schöne restaurierte Altstadt)



(und direkt neben der Brücke finden sich Ruinen aus dem Krieg)




(Wir hatten T-shirt Wetter!)



(ein wunderschön gelegenes Restaurant)





(zurück in Sarajewo: Pärchen-Abend!)

Mittwoch, 13. Februar 2008

Sarajewo



Gestern abend sind wir in Sarajewo angekommen, wo die Sonne scheint, aber uns minus 3 Grad doch ziemlich zusetzen. Es ist wirklich spannend, ueberall in der Stadt sieht man noch Spuren vom Krieg und unser Stadtfuehrer hat uns Geschichten erzaehlt, die wirklich beaengstigend waren. Aber ich bin sehr froh hier zu sein, es macht einem erst klar, was die Nachrichten so alles bedeuten koennen. Das gelbe Haus zum Beispiel ist das Holiday Inn, in dem damals die ganzen Journalisten übernachtet haben - an einer Straße, in der noch Granatenabdrücke zu sehen sind. Vor zehn Jahren standen in den umliegenden Fenstern Scharfschützen und schossen auf alles, was sich bewegte.
Die Stadt ist trotzdem wunderschoen und sehr gemuetlich. Viele Haeuser sind wieder hergerichtet worden und man kann ewig herumlaufen...hoffentlich wird hier nicht noch einmal geschossen!





(Ausblicke auf die Stadt)



(Hochhäuser, in denen damals die Scharfschützen standen und lebten)



(in der Innenstadt sind ganz viele kleine Geschäfte)




(unsere Hostel-Besitzer waren sehr freundlich und haben ALLES erklärt)