Der Unterricht ist toll, mittlerweile kann ich richtige Diskussionen führen, sei es über das deutsche Schulsystem oder die Traditionen in der katholischen Kirche. Zeitungen bleiben mir aber weiterhin ein Rätsel. Ich lerne fleißig Vokabeln und freue mich über die seltsamen Reihenfolgen im Wörterbuch. Ein Beispiel:
Yar = Abgrund, Steilküste
Yara = Wunde, Narbe
Yarri = Geliebte/r
Yaramak = gut bekommen
Yaralamak = verletzen
Yaralanmak = sich verletzen
Verrückt, oder?
Am Wochenende war ich in Istanbul und habe mich mit neuen Klamotten eingedeckt. Meine kroatischen Zimmergenossinnen machten sich bereits lustig über mich, weil ich ständig etwas zu flicken hatte. Meine Hose ist gerissen, mein T-shirt hatte ein Loch, mein Schlafanzug besteht nur noch aus Fetzen. Es gibt eine Waschmaschine für das Mädchenwohnheim, und die hat bereits eines meiner T-shirts auf dem Gewissen. Aber nach dem Ausflug in die Großstadt kann ich wieder unbesorgt auf die Straße laufen.

(Ok, das Bild ist wirklich kein Kunstwerk. Und die Kombination meiner Klamotten fragwürdig, aber Ihr seht, was ich meine. Die drei Schönheiten sind zwei Kasachinnen und eine Griechin, die in Russland leben und sich momentan mit mir im Sprachkurs durch die Grammatik quälen.)
Bursa hat aber auch seine Reize und dank eines freundlichen tscherkessischen Stadtführers kann ich mir jeden Abend etwas anschauen. Gestern zum Beispiel sind wir in die Berge gefahren. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Am Abhang stehen viele Restaurants und Cafés. Eines ist berühmt für seinen Jahrhunderte alten Baum, der sämtliche Sitzplätze überdacht.

Mein Highlight der letzten Woche war allerdings Cumalikizik, ein kleines Dorf in der Nähe von Bursa. Es ist berühmt für sein Alter, seine osmanischen Gebäude – und die türkische Seifenoper, die in ihren Gassen gedreht wurde. Im Winter waren Niamh und ich schon einmal dort, aber damals floss kein Wasser durch die Straßen.

1 Kommentar:
Hallo Katharina
Wir verfolgen Deinen Blogg,mehr oder weniger(John mehr).Der Baum ist ja super solch einen hätte ich auch gerne in unserem Garten,aber mit Wasser auf den Strassen können wir mithalten,hier schüttet es ständig ist aber für Schwichteler tropisch warm,20 Grad um 20.oo Uhr!Deine Klamotten sind allerdings fragwürdig,aber besser als Lumpen.Liebe Grüsse und weiter so schön fleissig sein.E.u.J.
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